Eltern aufgepasst: Die Auswirkungen der Internet-Pornografie auf Kinder

Last updated: 07.08.2020

Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kind / Teenager irgendwann absichtlich oder unabsichtlich auf einer InternetPornografie Seite landet, ist fast nicht zu vermeiden. Finden die Eltern das heraus, sind sie oft nicht nur überrascht, sondern enttäuscht. Warum gerade mein Kind?

Die Tatsache, dass Kinder fast überall Internet Zugang haben, macht es Eltern nicht leicht, Ihre Kinder immer von schädlichen Internetcontent zu beschützen. Eine Studie hat ergeben, dass Kinder, im Durchschnitt von 8 Jahren schon einmal Zugang zu Pornografie hatten. Das ist nicht nur erschreckend. Diese Inhalte sind für Kinder und Jugendliche schädlich. Die Studie hat außerdem ergeben, das Buben mehr als Mädchen an Online Pornografie interessiert sind. Von allen betroffenen Kinder landeten 25 % ungewollt auf diesen Seiten. 25 %  aller Kinder haben sexuelle Gewalt als auch Kinderpornografie gesehen. Die Auswirkungen auf die Entwicklung und das Denken von  Kindern / Teenagern wird dadurch ungünstig beeinflusst.

Was sind diese unerwünschten Auswirkungen?

  • Kinder werden zu dem Thema Sex zu früh exponiert

Kinder, besonders jene, die noch nicht in der Pubertät sind, haben diesbezüglich ein unterentwickeltes Gehirn und können die Information weder aufnehmen, noch verarbeiten. Daraus können sich laut Experten Gesundheitsprobleme für das heranwachsende Kind ergeben. In Kindern, die zu früh mit Pornografie konfrontiert wurden, beobachtete man Depressionen, Ängste, Stress und soziale Isolation. Das Schlimmste aber ist, das die graue Hirnsubstanz zu schrumpfen beginnt, was die normale Entwicklung des Kindes weiterhin behindert. In diesem Alter ist der präfrontale Kortex noch nicht voll entwickelt. Das Kind kann daher nicht unterscheiden, was gut oder richtig ist. Dieser Teil des Gehirnes ist sozusagen „unter Konstruktion“, ein Prozess, der erst mit 25 Jahren beendet ist.

Das nicht genug. Wenn wir etwas Angenehmes oder Aufregendes erleben, setzt unser Gehirn Dopamin frei. Ein Hormon, das uns ein Gefühl des Wohlseins gibt. In Kindern / Teenagern ist das Gehirn bis zu 4 mal so empfindlich gegenüber Dopamin. Das macht es für Kinder so schwer, mit etwas aufzuhören, das so aufregend ist.

Da Kinder und Jugendliche noch keine wirkliche Erfahrungen von (sexuellen) Beziehungen hat, wird sein Bild über menschliche Beziehungen durch Pornografie verzerrt. Auch Moral, Werte und die Einstellung zu Beziehungen und Familie werden beeinträchtigt. Zu beachten ist, dass diese verzerrte Bild, das Kinder von Internet Pornografie erstellen, kann stärker als das eigentliche Verhaltensmodell der Eltern sein.

Was können Eltern tun, um Ihre Kinder zu schützen?

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind

Achten Sie darauf, dass dieses Gespräch altersgemäß ist. Erklären Sie Ihrem Kind, was es am Internet sieht, entspricht nicht wirklichen Beziehungen, zwischen zwei sich liebenden Menschen.

  • Kritisches Denken

Wie in allen anderen Bereichen, gilt auch hier, Ihr Kind zu kritischem denken aufzufordern. Lernen Sie Ihrem Kind an Hand von altersgerechter Information zu verstehen, vergleichen und zu analysieren. Das Ergebnis sollte sein, dass das Kind von selbst lernt, was gut und richtig ist.

  • Eine feine Linie – das Kind ernst nehmen, ohne es zu beschämen.

In keinem Fall sollten Sie das Kind verurteilen oder beschämen, wenn Sie es dabei erwischen, sich Pornografie am Internet anzusehen. Viel mehr machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass dies ein ernstes Thema ist und nehmen Sie diese Gelegenheit für ein Gespräch wahr.

  • Eingeschränkte Internetzeit

Versuchen Sie mit Ihrem Kind eine Übereinstimmung zu finden, wann und wie lange es am Internet sein kann und welche Bereiche angeschaut werden dürfen. Tipp: Geben Sie selbst ein gutes Vorbild!

 

  • Installieren Sie mSpy oder eine ähnliche Software, mit der Sie die Onlinezeit Ihres Kindes überwachen können.

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